Drei hochwahrscheinliche Trading-Setups

Was sind hochwahrscheinliche Trading-Setups?

Sie könnten sich fragen: gibt es hochwahrscheinliche Trading-Strategien überhaupt? Die Antwort lautet „Ja“, denn damit ist gemeint, nur in den Markt zu gehen, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass Ihr Trade auch Gewinn macht. Anders ausgedrückt, wenn Sie eine Strategie nur dann anwenden, wenn Sie angewendet werden soll, dürfen Sie auch mit positiven Ergebnissen rechnen.

Mit was für einer Erfolgsquote können Sie also rechnen? Nun, leider kann Ihnen niemand eine genaue Prozentzahl sagen, weil Trading nie eine sichere Sache ist. Wenn Sie jedoch zur richtigen Zeit in den Markt einsteigen und, was nicht minder wichtig ist, Ihre Positionen schließen, bevor der Markt dreht, können Sie mit einer Erfolgsquote von 60% - 70% rechnen, was als sehr gut gesehen wird.

Es sind bereits dutzende erprobte und weithin anerkannte Strategien in unseren Lektionen angeführt, allerdings haben wir uns trotzdem dazu entschieden, hier noch drei weitere Strategien für all diejenigen anzuführen, die gerade die ersten Schritte beim Trading der Finanzmärkte unternehmen.

Strategie #1 - Der Donchian Channel Bounce und Breakout

Bei dieser Strategie wenden Sie den Donchian Channel mit einer Länge von 20 im Chart an. Das Konzept dieses Trading-Ansatzes ist simpel - wenn der Kurs die Widerstandslinie durchbricht, gehen Sie long; wenn er die Unterstützungslinie durchbricht, gehen Sie short.

Im Chart-Bild oben können Sie erkennen, dass der Kurs von einem Widerstand gehalten wurde. Dann wurde er jedoch von einer langen grünen Kerze getestet und schließlich durchbrochen. An diesem Punkt hätten Sie auf eine Bestätigung von der nächsten Kerze warten müssen. Falls diese auch grün ist, hätten Sie ein Signal für einen Kauf-Trade. Beim Stop Loss haben Sie mehrere Optionen. Einige setzen Sie ihn einige Ticks unter die Breakout-Kerze, wir hingegen greifen für Stop Loss und Take Profit lieber auf Fibonacci-Tools zurück und setzen den Stop Loss entsprechend etwas weiter unten, für den Fall, dass eine kleine Korrektur auftritt.

Eine Verkaufsposition kann unter den umgekehrten Bedingungen eröffnet werden.

Es ist ebenfalls möglich, den Dorian Channel anders einzusetzen und anhand von Pullbacks, anstatt von Breakouts zu traden. Das Konzept lautet zu warten, bis der Kurs beispielsweise eine untere Grenze testet und diese nicht durchbrechen kann. Daraufhin kann in Erwartung einer Umkehr eine Kauf-Position eröffnet werden. Der Stop Loss kann ein paar Pips unter dem Unterstützungsniveau platziert werden, der Take Profit wiederum an der Zentrallinie des Kanals.

Eine Verkaufsposition hingegen kann eröffnet werden, wenn der Kurs die obere Grenze testet und sich dann zurückzieht.

Strategie #2 - Trading von Pullbacks in einem starken Trend

Das Trading während eines starken Trends kann relativ schwer sein, weil sich der Markt eine lange Zeit im überkauften oder überverkauften Zustand befinden könnte.

„Was ist schwer daran, einen solchen Chart zu traden?“, könnten Sie jetzt fragen. „Ich kann doch bei einem Abwärtstrend einfach short gehen und bei einem Aufwärtstrend einfach long.“

Das stimmt, doch auch ein starker Trend besteht aus Hochs und Tiefs, weshalb es bessere und schlechtere Stellen für den Markteinstieg gibt. Wir möchten Ihnen deshalb eine simple Strategie für das Trading von Pullbacks vorstellen, was Ihnen laut einigen Analysten einen statistischen Vorteil bei der technischen Analyse bietet.

Zunächst müssen Sie interessante Trading-Bereiche identifizieren und ein ideales Tool für diese Aufgabe wäre der Stochastik-Oszillator. Er zeigt Ihnen, wann Pullbacks wahrscheinlich enden werden, damit Sie einen Trade mit dem höchsten potenziellen Gewinn eröffnen können.

Wenn Sie nach Korrekturen nach einem Abwärtstrend suchen, wäre die beste Stelle für die Eröffnung einer Kauf-Position, wenn die Stochastik die überverkaufte Zone verlässt.

Bei Pullbacks während eines Aufwärtstrends gehen Sie short, wenn der Kurs die überkaufte Zone verlässt.

Der Stop Loss sollte beim nächsten historischen Widerstands- / Unterstützungsniveau liegen und als Kursziel empfehlen wir den Einsatz von Fibonacci-Extensions.

Strategie #3 - Die Flaggen-Formation

Die Flaggen-Formation besteht aus zwei Teilen - einem Mast und einer Flagge. Der Mast wird durch eine starke Kursbewegung nach oben gebildet, während der hohes Volumen aufgetreten ist. Der Flaggenteil ist eine darauf folgende Konsolidierung mit geringerem Volumen. Flaggen-Formationen sind leicht zu erkennen und damit perfekt für Anfänger geeignet.

Flaggen kommen zwar mit Retracements in jeder Größenordnung, allerdings haben die stärksten Formationen Retracements von weniger als 23,6%. Sobald Sie eine Flagge gefunden haben, müssen Sie darauf warten, dass eine Kerze nach oben ausbricht. Die Bestätigung könnte ein weiter ansteigender Kurs darstellen, was sich in der nächsten Kerze oder durch steigendes Marktvolumen widerspiegelt. Der Stop Los sollte unter dem Tief der Flagge sein, während Sie für den Take Profit das Fibonacci-Tool verwenden können.

Die Flaggen-Formation im gezeigten Screenshot ist nicht die einzige Art, die Ihnen als Flagge begegnen kann, da Flaggen auch nach unten gerichtet auftreten können.